Sarah Weimann – Werdegang und Motivation
Ich bin Sarah und ich habe drei Kinder. Das erwähne ich als erstes, denn meine Kinder haben mich in meinem bisherigen Leben am stärksten geprägt. Mit der Geburt meines ersten Sohnes und der gemeinsamen Zeit mit ihm begann für mich eine Reise, auf der ich viel gelernt habe – zunächst die Perspektive eines Kindes aus den Augen einer Erwachsenen wahrzunehmen. Als unser zweiter Sohn in unsere Familie kam, der, wie er sagt „braune Haut“ hat – also Rassismuserfahrungen macht – durfte ich meine Reise fortsetzen und Lebensrealitäten kennenlernen, die mir als weiße Frau nicht in dieser Form bewusst waren. Schließlich wurden wir noch mit einer Tochter beschenkt, die mich gelehrt hat, wie es ist, ein sehr sensitives Kind zu begleiten.
Bildungsweg und Fokus
In meinem Masterstudium der Erziehungswissenschaften „Bildungstheorie und Gesellschaftsanalyse“ habe ich mich auf einer wissenschaftlichen Ebene viel mit den in unserer Gesellschaft vorherrschenden Machtverhältnissen beschäftigt – auch und insbesondere mit dem Machtverhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern. Und danach wurde der Wunsch zu einem konkreten Ziel: Ich möchte dazu beitragen, dass es im Erziehungs- und Bildungssystem eine größere Sensibilität gibt für diese Machtverhältnisse, dass unsere Kinder gesehen, gespiegelt und wertgeschätzt werden mit all ihren Eigen- und Besonderheiten. Ein passender Anschluss an die Ziele von KitaVision, sodass ich 2022 begonnen habe, gemeinsam mit Elisabeth Fortbildungen mit Kitateams zu gestalten und zu leiten. Parallel dazu habe ich mich beim Verein Kinderwelten in Berlin zur Referentin für „Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung“ ausbilden lassen und eine Weiterbildung zur Systemischen Beraterin (DGSF-zertifiziert) absolviert. Ich liebe die systemische Perspektive, die hinter jedem Verhalten einen „Guten Grund“ sieht…
Was löst bei dir immer wieder aufs Neue Begeisterung aus?
Ganz zuverlässig glücklich macht mich Live-Musik. Wenn ich auf einem Konzert bin, mit Musik, die ich mag, produziert mein Körper Glückshormone, es kribbelt überall und ich kann nicht mehr aufhören zu grinsen.